Ich möchte euch heute auf ein wundervolles Kunstprojekt hinweisen: Blackgoldsun von Jelena Kevic Djurdjevic. Jelena schafft digitale Illustrationen, vor allem weibliche Porträts in einem ganz eigenen Stil. In auffälligen Formen und Farben präsentiert sie Frauen vor einem tiefschwarzen Hintergrund .
Dabei ist ihre Farbwahl sehr speziell und beeindruckt mich überaus. Jelena verwendet leuchtende Farben, die ihre Vision weiblicher Schönheit sehr gut zum Ausdruck bringen, auch wenn sie aus dem üblichen Schema fallen. Ich finde die Bilder unglaublich und freue mich über jedes, das Jelena im Laufe der bisherigen Corona-Zeit gezeigt hat.
Jetzt sind die Illus in einem ebenfalls Blackgoldsun betitelten Sammel-Kunstband erschienen, von dem es drei verschiedene Versionen gibt. Mehr unter https://shop.sixmorevodka.com/collections/blackgoldsun.
So, jetzt auch noch mal hier: Auf Anstoß der Kollegin Andrea Bottlinger alias Lena Hofmeister habe ich in der vergangenen Woche die InitiativeAutor*innen gegen Rechtsins Leben gerufen. In ihr versammeln sich professionell schreibende Menschen aus allen möglichen Bereichen der Literatur. Sie genießt zudem die Unterstützung der Initiative Schwarzer Menschen in Deutschland.
Wir wünschen uns eine Buchmesse, auf der niemand Angst vor rechter Gewalt haben muss. Wir sehen nicht, wie das ohne einen Ausschluss rechter Verlage von der Messe erreichbar ist, da diese den Gedanken verbreiten und befördern, nicht alle Menschen verdienten dieselben Rechte. Die Vorstellung, manche Menschen seien mehr wert als andere, ist inhärenter Teil rechten Gedankenguts und die Wurzel aller Gewalt gegen Menschen, die als „anders“ wahrgenommen werden.
Wir schätzen das Menschenrecht der Meinungsfreiheit sehr, möchten aber darauf hinweisen, dass die Meinungsfreiheit im Grundgesetz als gegen die Staatsgewalt gerichtetes Grundrecht verankert ist, um zu verhindern, dass die öffentliche Meinungsbildung und die damit verbundene Auseinandersetzung mit Regierung und Gesetzgebung beeinträchtigt oder gar verboten werden. Von daher hat ein Ausschluss rechter Verlage von der Messe, wie wir ihn fordern, mit diesem Grund- und Menschenrecht keinerlei Berührungspunkte. Meinungsfreiheit gibt niemandem das Recht auf eine Plattform für seine menschenfeindlichen Ideen. Wer so argumentiert, macht sich die irreführende Argumentationsweise von Querdenkern und Verschwörungsideologen in diesem Punkt zueigen.
Die Frage, ob man Verlage, die menschenfeindliches Gedankengut verbreiten, auf der Messe haben möchte, ist eine, die sich die ganze Branche stellen sollte und zu der sich jeder in der Branche klar positionieren sollte. Wir haben dies bereits getan: Wir sind der Ansicht, dass die Entscheidung für eine Teilnahme rechter Verlage automatisch einen Ausschluss von Menschen bedeutet, die von rechter Gewalt betroffen sind. Es ist nicht möglich, rechte Verlage und Betroffene von rechter Gewalt gemeinsam auf der Buchmesse zu haben, ohne dass Letztere um ihre Sicherheit fürchten müssen. Wir sprechen uns daher für Solidarität mit den betroffenen Autor*innen aus und fordern erneut einen Ausschluss rechter Verlage von der Messe.
An Samstag, 23. 10., findet auch in diesem Jahr – wie an jedem Frankfurter-Buchmesse-Samstag – die BuCon statt. Coronabedingt beschränkt sie sich dieses jahr auf eine Online-Veranstaltung.
Den Gesamtüberblick über das überaus reizvolle Programm findet ihr unter der URL im obigen Logo. Hier kurz zusammengefasst das, was Lindwurm und unser SF-Schwesterimprint Plan 9 so anbieten:
Uhrzeit
Autor:in
Titelder Lesung
Moderation
12 Uhr
Petra Jörns
Im Licht der Horen 2 – Anatole
Sandra Thoms, Inhaberin, Bedey&Thoms Media
13 Uhr
Christian Metzger
Selbst Feen können sterben
Oliver Hoffmann, Programmleitung Lindwurm
14 Uhr
Kia Kahawa
Endstation
Sandra Thoms, Inhaberin, Bedey&Thoms Media
15 Uhr
Nadine Muriel und Rainer Wüst
Das geheime Sanatorium
Oliver Hoffmann, Programmleitung Lindwurm
16 Uhr
Lucian Caligo
Die Eisenritter
Sandra Thoms, Inhaberin, Bedey&Thoms Media
17 Uhr
Helena Wagenschutz
Die Wahrhaftigen
Oliver Hoffmann, Programmleitung Lindwurm
Außerdem rede ich am Samstagabend von 19:30 bis 20:00 Uhr im Rahmen der virtuellen BuCon auf Twitch eine halbe Stunde mit meiner Chefin und Kollegin:
Fantasy oder Science-Fiction: Wo verlaufen die Grenzen? Ist das Fantasy oder Science-Fiction – nicht immer ist die Frage so einfach zu beantworten, wie es scheint. Wo sind die Grenzen und wo verschwimmen sie? Dazu unterhalten sich Sandra Thoms und Oliver Hoffmann, die Programmleitungen von Plan9und Lindwurm. Plan9und Lindwurm sind die beiden Phantastik-Imprints der Bedey & Thoms Media. Vielfalt durch Gemeinschaft – das ist das Motto, und deshalb vereinen wir unter unserem Dach Verlage aus sämtlichen belletristischen Genres. Als Teil der Verlags-WG deckt Plan9das Genre Science-Fiction ab, während Lindwurm sich der Fantasy widmet. Die Geschichten von Plan9 durchbrechen gängige Vorstellungen von Gesellschaft und zeigen, was sein könnte, wie Technik und vor allem künstliche Intelligenz den Alltag verändern, und das immer mit einem besonderen Blick auf die Rolle der Frau, denn die Zukunft ist weiblich. Natürlich bleibt die Zukunft ein Abenteuer, so wie unsere Bücher. Aus der Leidenschaft für alles Fantastische heraus entstanden bietet Lindwurm vor allem High und Urban Fantasy ein Zuhause. Neben neuen Welten und der bekannten, in der es mindestens ebenso viel neu zu entdecken gibt, finden wir den Zauber auch in Galaxien und überall dort, wo er vielleicht nicht zu vermuten war. Mehr unter: https://www.plan9-verlag.de/ https://www.lindwurm-verlag.de/ https://www.bedey-media.de/
Willy Brandts Kniefall in Warschau – der Grundstein erfolgreicher deutscher Ostpolitik
Ich bin kein Sozialdemokrat, aber jetzt langt’s. »In all den Entscheidungen der Nachkriegsgeschichte standen die Sozialdemokraten immer auf der falschen Seite«, sagte Armin Laschet, der cdU-Kanzlerkandidat, beim csU-Parteitag in seiner Rede.
Ich will keine lauen Entschuldigungen hören. Bleibt mir weg mit Wahlkampf. Bleibt mir weg mit Wasser bis zum Hals. Bleibt mir weg mit Verzweiflung angesichts des hausgemachten historischen Umfragetiefs.
Natürlich gibt es historische Fehlentscheidungen der SPD, etwa die Agenda 2010 – am schwersten wiegt aber der Fehler GroKo; als Wiederholungstat ist er tatsächlich schwer verzeihlich.
Das sagt der Mann, der widerrechtlich aufgrund eines Taschenspielertricks den Hambacher Forst räumen ließ, weil er eingestandenermaßen einen Vorwand braucht. Schließlich stand er bei der Kohlelobby im Wort. Doch es ist noch übler: Solche Worte aus dem Mund eines hochrangigen Politikers der Unionschristen zeigen, dass dort immer noch der Geist Strauß‘ und Filbingers herrscht, die den späteren Friedensnobelpreisträger Willy Brandt diffamierten, weil er Antifaschist war (!) und im Krieg auf Deutsche geschossen hatte (!!). Das, gepaart mit der Trump-Methode, einfach mal verbal irgendwelche völlig aus der dünner werdenden Luft gegriffene Behauptungen wie das obige Zitat in die Welt zu furzen, ist die politisch-gedanklich-argumentative Spannweite Armin Laschets.
Hier ein Text aus dem heutigen Mannheimer Morgen [Gendering natürlich von mir]. Ich unterstütze ausdrücklich das Anliegen der Bürgerinitiative SOS Stadtbaum und der anderen Protestierenden.
Mannheimer Bürgerinitiative protestiert gegen Abriss des Parkhauses in N2
Mannheim. Eigentlich ist der Bau der neuen Bücherei am Standort des Parkhauses in N 2 beschlossene Sache. Doch die Bürgerinitiative SOS Stadtbaum möchte das Parkhaus erhalten – wegen der begrünten Fassade. Für den an dieser Stelle geplanten Neubau der Stadtbibliothek müsse ein anderer Standort gefunden werden.
Die Aktivist:innen hatten zum Protest gegen die Abrisspolitik der Stadt aufgerufen. Dazu versammelten sich am Dienstagnachmittag zahlreiche Anhänger:innen vor dem Eingang zum Parkhaus, um ihren Protest auf einer Unterschriftenliste zu dokumentieren. Auch die Stadträt:innen Alexander Fleck (CDU) und Christiane Fuchs (ML) schauten vorbei. Gegner:innen des geplanten Abrisses vom Parkhaus brachten an der Fassade Transparente an wie: „Diese wertvolle Fassadenbegrünung am Parkhaus in N 2 muss erhalten bleiben“, „Für das Klima und die Umwelt: Erhalt statt Abriss! Mannheim braucht Grün!“ oder „Rettet diese Fassadenbegrünung! Hier leben Vögel und Insekten!“
Um diese begrünte Fassade geht es
Begrünungsordnung ist 33 Jahre alt
Ursel Risch, die Initiatorin der Bürgerinitiative, erklärte: „Die Bürgerinitiative möchte damit darauf aufmerksam machen, dass dieses Gebäude erhalten werden muss, denn das Parkhaus mit seiner vorbildlichen Fassadenbegrünung trägt viel dazu bei, die Luft- und Aufenthaltsqualität in der Innenstadt zu verbessern.“ Die Gegner:innen der städtischen Baupläne kritisieren: Der Gemeinderat der Stadt Mannheim handele entgegen seiner eigenen Begrünungsordnung für die Innenstadt, die am 27. September 1988 beschlossen wurde.
Darin heiße es unter anderem: „Die Schaffung von begrünten Flächen und das Einbringen von Grünelementen in der Innenstadt ist eine unerlässliche Maßnahme, um der Gefährdung der menschlichen Gesundheit durch das Stadtklima entgegenzuwirken und den urbanen Lebensraum in seinem Erscheinungsbild zu verbessern.“ In der Realität würde diese Begrünungsordnung aber nicht umgesetzt, kritisierte Risch. Sie weist darauf hin, „dass die Zementproduktion die drittgrößte Quelle der von Menschen verursachten CO2-Emmission ist“. Deshalb müssten möglichst viele Gebäude saniert und erhalten werden. „Doch in Mannheim werden immer mehr Gebäude nach wenigen Jahrzehnten abgerissen anstatt saniert“, klagte Risch.
„Jeden Baum erhalten“
Als Beispiele nannte sie den Mitzlaff-Bau der Kunsthalle, das Technische Rathaus und die Columbus-Blocks auf Franklin. Pläne zum Abriss gibt es auch für das Stadthaus in N 1 [Hier setzt sich SOS Stadtbaum für Sanierung statt Abriss ein – Anm. OH]. „Die Innenstadt von Mannheim ist bereits massiv zugebaut und versiegelt, jetzt soll schon wieder gewachsenes Grün dran glauben“, bemängelte Gärtnermeister Bernhard Welker die Abrisspläne für das Parkhaus in N 2. Dabei stelle das gewachsene Grün der Fassade ein wertvolles Biotop dar. Der geplante Abriss des Parkhauses, so die Initiative, stehe stellvertretend für weitere Maßnahmen der Stadt, die dazu beitragen werden, das Stadtklima zu belasten.
„Man muss nur mal in die Feudenheimer Au schauen, wo für die Bundesgartenschau erst fünf Robinien gefällt wurden“, berichtete Gabriele Reisigel. SOS Stadtbaum beobachtet, dass bei den vielen Neubauten kaum die Ziele der Begrünungsordnung umgesetzt werden und immer noch mehr Freiflächen versiegelt werden, wie beispielsweise im Friedrichspark: „Die ganze Welt kämpft gegen die Erderwärmung und in Mannheim passiert das Gegenteil!“
Es müssten jetzt „endlich jeder Baum, jede Grünfläche und die Fassadenbegrünungen in der Innenstadt erhalten“ bleiben. „Die Stadtverwaltung und die Gemeinderäte sollten noch einmal nachdenken und die wertvolle Fassadenbegrünung gemäß ihrer Begrünungsordnung erhalten“, forderte Wolfgang Fabian, der vor Jahren mit einer Bürgerinitiative gegen den Abriss des Mitzlaff-Baus der Kunsthalle gekämpft hatte. „Noch ist es Zeit, einen alternativen Standort für die Stadtbibliothek zu finden“, meinte er.
Weil ich es hier noch gar nicht erzählt habe, sei es nun auch im Blog berichtet: Mit der inzwischen allgemein üblichen Verspätung von einem Corona-Jahr findet vom 18.-21. November unser LARP Der Fall des Hauses Kessler im wundervollen Haus Schnede nahe Salzhausen in der Heide, gar nicht fern von Hamburg, statt.
Wir, das ist in diesem Fall eine Orga, die sich den Namen Southern LARP gegeben hat. Aufhänger für die Geschehnisse des Spiels ist die Testamentseröffnung des namensgebenden Herrn von Kessler, und wir haben uns von chthulhoiden Motiven inspirieren lassen und haben den Wünschen unserer Spieler:innen entsprechend ein illustres Charakterensemble geschrieben. Es dürfte nicht Wundern nehmen, dass bei weitem nicht alle von ausschließlich lauteren Motiven und Trauer um den Verschiedenen in die Heide getrieben werden …
Ich sehe mit großer Vorfreude der Rückkehr nach Schnede entgegen, wo Julia und ich zusammen mit anderen Mitstreiter:innen bereits die Chronos-Chroniken angesiedelt hatten.
Horror in der Heide. In den Zwanzigern. What’s not to like?
Die ersten Großereignisse des Herbstes werfen ihre Schatten voraus, also zückt die Terminkalender.
Am 20. und 21. 11. findet (auch dieses Jahr online) die Dreieich-Con statt. ich selbst werde am 20. 11. um 11 Uhr eine Viertelstunde lang live und in Farbe den Verlag vorstellen und (so vermute ich) Fragen dazu beantworten.
Und die wunderbare E. S. Schmidt wird ein Panel bestreiten, bei dem sie hoffentlich unter anderem aus ihrem dann brandneu erschienenen Zweiteiler Welt der Schwerter liest. More details to come – stay tuned!
Niemand hat ernsthaft erwartet, dass Björn „Bernd“ Höcke mit seinem Misstrauensvotum gegen Bodo Ramelow heute im Thüringer Landtag Erfolg hat, nicht mal er selbst, wie er in einer Rede unmittelbar vor der Abstimmung zugibt. Es war vielmehr das, was die afD am besten kann: Politisches Schmierentheater mit ein bisschen Topfschlagen, Ramtamtam und braune Sau durchs Dorf treiben. Rechtsausleger-Kindergeburtstag eben – jede:r macht, was er/sie kann, und wer politisch nur deshalb nicht als Leichtgewicht zu bezeichnen ist, weil das ein Affront gegen allle Leichtgewichte wäre, macht halt Rabatz.
Aber das, was da so kleidsam braun durchs Alternativenblau leuchtet, ist nicht, was mit Sorgen macht – das enttarnt sich trefflich selbst, und der Thüringer Flügel-Stürmer, Faschist Höcke, ist so duchschaubar wie widerwärtig.
Was mich umtreibt, sind diese feigen Socken von der cdU. Unter dem Deckmäntelchen der Abscheu gegen die Linke – eine Partei, die in etwa die Politik macht, vor der uns die Unionschristen schon bei Willy Brandt bewahren wollten und damit aufgrund der Faktizität eigentlich endlich den Namen Sozialdemokratische Partei Deutschlands einklagen sollten – haben sie nicht mit abgestimmt.
Das heißt: Sie haben nicht gegen Björn Höcke als Thüringer Ministerpräsidenten gestimmt.
So, wie sie sich auch nicht von Maaßen distanzieren. (Dafür gibt’s bestimmt auch irgendeine brillante taktische Scheinbegründung). So, wie sie das Thema Werteunion nicht aufräumen. So, wie Amthor mit Faschisten fürs Selfie posiert.
cdU-Nachwuschshoffnung Philipp Amthor (mi.) beim Reitturnier mit dem Landsmann und Neonazi Thimo Hopfinger (l.)
Was ist da los, ihr Christen? Ist das Feigheit oder Wahlarithmetik? Bloß keine künftigen Koalitionsmöglichkeiten versauen?
Da hilft es auch nicht, dass der Thüringer Unionschrist Mario Vogt im Vorfeld der Abstimmung markige Worte findet – am Ende bleibt das Maulheldentum, folgenlos, ein laues Lüftchen.
Sie sind von der Maus abgerutscht. Der Praktikant hatte Zugang zum Account. Sie waren betrunken. Oder einfach nur komplett empathielose Vollpfosten, wie der Herr oben.
Allen gemein ist: Sie möchten das Gesagte/Getane/Geschriebene einfach mit einer dürren Entschuldigung wegwischen. Das „Sorry, ey, is mir so rausgerutscht“ (oder etwas eloquentere Variationen davon) als großer Ungeschehenmacher. Aber ich meine: So geht das nicht.
Schon das Wort ist tückisch: ent-schuldigen. Im Ent-Sorgungspark werden wir unsere Sorge um den Atommüll los, beim Ent-werten den monetären Gegenwert unserer Fahrscheine und beim Ent-Schlacken irgendwelchen Kram im Körper, der mehr nach Kohleabfallprodukt klingt als nach etwas aus meinem Darm. Wir werden etwas los.
Beim Ent-schuldigen mithin: die Schuld. Voll bequem, nicht wahr? Und so easy! Das mediale „‚tschuldigung“, zumeist in Kombination mit mehr oder minder zerknirschter Miene und in variabel aufrichtigem Tonfall vorgetragen, als moderner Ablassbrief.
Aber nicht mit mir, Freund:innen. Ich bitte darum, dass wir alle hier etwas sensibler werden und den verbalen Unsinn nicht nachbeten. Man kann sich nicht selbst ent-schuldigen. Wer Schuld auf sich lädt, kann, um diese loszuwerden, lediglich eins: die Betroffenen um Verzeihung bitten. Wem das zu prätentiös klingt, der mag meinethalben auch um Ent-schuldigung bitten. Die Verletzten. Die Gekränkten. Die Be- und Getroffenen. Demut statt mannhaft-anmaßenden Selbstausderweltschaffens. Aber bitte immer im Wissen, dass das nicht mit einer Liefergarantie verbunden ist. Der Bitte um Ent-Schuldigung muss nicht entsprochen werden.
Um den Bogen zu Armin Laschet zu schlagen: Das hätte ihm gut angestanden – eine Bitte um Verzeihung an die Opfer der Überschwemmungen für sein dummes Feixen samt Zunge zwischen den Zähnen.
Aber: So wie viele bin ich zwar nicht nachtragend, aber ich vergesse wenig. Meine Verzeihung bekäme der feine Herr L. nicht.
Nein, das ist diesmal ausnahmsweise keine politische Botschaft … oder vielleicht doch. Werwolf: Die Apokalypse war immer schon das (vordergründig) am deutlichsten politische Spiel aus der Welt der Dunkelheit, es hat mich unter anderem auf Sea Sheperd gebracht. In Zeiten der sehr realen Klima-Apokalypse ist es mehr als angebracht, auch im Spiele-Bereich die Stimme der Krieger:innen Gaias wieder lauter erklingen zu lassen.
Nun bringen die Kollegen von Flyos, die bereits mit Vampire: Die Maskerade – Chapters einen neuen Zugang zu den Blutsaugern der Welt der Dunkelheit designt haben, mit Werewolf: The Apocalypse – Retaliation ein Spiel zu den Garou an den Start. Stay tuned for more information!