Gestern haben wir die #noafd bei ihrem Neujahrsempfang in Mannheim besucht. Im Bürgersaal Rheinau, der nicht wie andere städtische Einrichtungen von diesem braunen Dreck sauber gehalten, sondern wegen offenkundiger hausinterner Sympathien immer wieder an die Neonazis vermietet wird, traf man sich im Schutz zahlreich erschienener Polizist:innen.
Wir waren viele und lautstark … „Egal wo ihr auftaucht, wir sind zuerst da.“
Autor: Oliver Hoffmann
AfD-Verbot jetzt!
Um deutlich zu machen, wie wichtig es ist, dem parlamentarischen Arm des wiedererstarkenden Faschismus in Deutschland einen Riegel vorzuschieben, habe ich zusammen mit meinen Fraktionskollegen, den grünen Stadträten Daniel Bockmeyer, Chris Rihm und Gerhard Fontagnier sowie mit Unterstützung unseres Die PARTEI-Stadtrates Thomas Bischoff 2 Plakate in Auftrag gegeben, mit denen wir vor der Bundestagswahl die Stadt ein wenig verschönern werden.
Gerhard hat sie dankenswerterweise auch gestaltet.
Nie wieder ist jetzt.
Wer die Wahl hat …
Derzeit bereiten wir uns auf die Teilnahme an der vorgezogenen (wg. Lindner/D-Day) Bundestagswahl vor. Es ist erschütternd, was für – man verzeihe mir den Kurpfälzer Ausdruck – dappische Hürden kleinen Parteien dabei in den Weg gelegt werden.
Jedenfalls versuchen wir u. a. mit den obigen Stickern, uns Unterstützer:innen-Unterschriften zu erkaufen. Drückt uns die Daumen!
Endlich wieder live lesen!
Erste Lesung aus „Moriarty und der Schächter von London“
Das Buch:
London, 1894. Eine bizarre Mordserie an prominenten Mitgliedern der Gesellschaft stürzt die Stadt in Angst. Der Täter tötet seine Opfer auf eine Weise, die auf religiöse Bräuche der nichtchristlichen Einwohner Londons hindeuten. Professor James Moriarty muss wider Willen eine Allianz mit seiner Nemesis, einem kokainsüchtigen, selbsternannten Meisterdetektiv Sherlock Holmes, eingehen, um dem Serienmörder das Handwerk zu legen. Unterstützung bekommt der offiziell als tödlich verunglückt geltende, wohlhabende Londoner Gelehrte dabei durch Molly Miller, Gelegenheitseinbrecherin und Überlebenskünstlerin.
(Eintritt frei – die Bücherbüffet-Bar hat geöffnet)
Kommentar zum Verlagsupdate 6/22 von Prometheus Games
Die Firma Prometheus Games – ich vermute, damit ist mittlerweile die gleichnamige GmbH gemeint – hat gestern eines ihrer Verlagsupdates veröffentlicht.
Ich möchte mir nicht die Mühe machen, diesen Text in seiner Gänze zu werten oder zu kommentieren. Ich möchte lediglich Stellung zu zwei Sätzen nehmen, die die von mir 1989 mit ins Leben gerufene Firma Feder&Schwert betreffen. Christian Loewenthal schreibt an einer Stelle seines Updates:
„Der erste richtige Dämpfer kam dann mit der Nichterfüllung des Vertrages seitens der Feder&Schwert GmbH im Rahmen des Dresden-Files-Kickstarters. Ein guter Teil des Geldes war letztendlich ohne Gegenleistung an Feder&Schwert gewandert und die durch die Verzögerungen aufgeworfenen Probleme haben sich immer weiter aufgetürmt und uns in Summe extrem viel Geld gekostet. Ohne die sich selbst ausbeutende Leistung einiger weniger Personen, wären die PDFs der Bücher nie fertiggestellt worden und wir hätten keine Chance gehabt die Verträge noch zu erfüllen.„
Verlagsupdate 6/22, PG
An diesen drei Sätzen ist kein Wort wahr. Ich lege Wert auf folgende Feststellungen:
1. Auslöser der Differenzen zwischen Prometheus und Feder & Schwert war, dass mir zu Ohren gekommen war, dass Prometheus schon sehr lange Außenstände bei gemeinsamen Freunden für eine Dienstleistung hatte. Auf Nachfragen hatten die Betroffenen wachsweiche Ausreden erhalten. Ich habe daraufhin Zweifel an der Seriosität unseres Partners bekommen und drei Dinge getan:
- Prometheus gebeten, die Betroffenen umgehend zu bezahlen
- Darum gebeten, anders als ursprünglich vereinbart einen Vorschuss für die Unterstützung des Crowdfundings seitens Feder&Schwert zu erhalten
- Darum gebeten, einen Finanzierungsplan für die Durchführung des Crowdfunding-Projektes nach dem Ende der Backing-Phase zu sehen
2. Daraufhin hat Prometheus Games Feder & Schwert die Zusammenarbeit schriftlich aufgekündigt. Von einer Nichterfüllung kann also keine Rede sein, weil der Abgabetermin für Übersetzung und Layout zu diesem Zeitpunkt noch in weiter Ferne lag.
3. Das an Feder&Schwert geflossene Geld – ein Bruchteil der vereinbarten Summe – entbehrte keineswegs einer Gegenleistung, sondern war das Honorar für die bis zur Aufkündigung der Zusammenarbeit durch Prometheus geleisteten Design-, Übersetzungs- und Layoutarbeiten, die Feder&Schwert Prometheus Games natürlich auch überlassen hat.
Nach dieser kurzen Analyse mag jede/r den Warheitsgehalt des restlichen Statements für sich beurteilen. Das Thema Dresden Files bei Prometheus dürfte sich jedenfalls erledigt haben, denn die Lizenz ist erloschen, sodass eine „Chance, (…) die Verträge noch zu erfüllen“ nicht bestehen dürfte.
Lindwurm im Netz
Es ist vollbracht! Die erste Fassung des Belletristik-Webshops von Bedey & Thoms Media ist online. Ihr findet sie unter www.bedey-thoms.de
Der Shop ist noch nicht fertig, wir haben aber entschieden, jeweils das, was da ist, trotzdem online zu stellen. „Mein“ Imprint Lindwurm ist wie einige andere leider noch Work in Progress und hat erst einmal nur eine Landingpage. Hieran arbeiten wir aber mit Hochdruck, ab Ende Februar steht euren Einkäufen nichts mehr im Weg.
Hedgehog Days
Vor einigen Tagen sind bei uns drei neue Mitbewohner:innen eingezogen, die ich euch heute gerne vorstellen möchten. Es handelt sich um die Igel Elvira, Edwin und Waldemar (Bild).
Das Igelnest Mannheim, eine ehrenamtlich tätige Stelle, rettet in Kooperation mit der Stadt Igel, die Opfer des Straßenverkehrs werden oder aufgrund der Klimakatastrophe keinen artgerechten Winterschlaf halten können und ohne Hilfe verhungern würden. Unter sachkundiger Anleitung von Gabriele Popp sind Julia und ich nun also Igel-Pat:innen und päppeln unsere drei stacheligen Freund:innen durch den Winter.
Bis sie im April/Mai 2022 ausgewildert werden können, versorgen wir sie mit artgeeignetem Katzentrockenfutter, Hundenassfutter und ungewürztem Rührei – und ganz viel Zuwendung.
Willkommen, ihr drei!
Manfred Hoffmann 16.1.1936-10.12.2021
Mein Vater ist tot. Er ist vorgestern, am Abend meines Geburtstags, zusammengebrochen und in meinem Arm gestorben.
In einem langen Kampf haben Notarzt und Rettungssanitäter ihn reanimiert, aber es war zu spät. Sein Körper und sein Gehirn hatten irreparable Schäden genommen.
Am Abend des 10. 12. haben wir Abschied genommen und ihn gehen lassen. Ich konnte seine Hand halten bis zuletzt.
Wir haben einander sehr geliebt, und ich bin todtraurig.
Danke für alles, Papa.
Die schwarzgoldene Sonne
Eines der Bilder der Kollektion
Ich möchte euch heute auf ein wundervolles Kunstprojekt hinweisen: Blackgoldsun von Jelena Kevic Djurdjevic.
Jelena schafft digitale Illustrationen, vor allem weibliche Porträts in einem ganz eigenen Stil. In auffälligen Formen und Farben präsentiert sie Frauen vor einem tiefschwarzen Hintergrund .
Dabei ist ihre Farbwahl sehr speziell und beeindruckt mich überaus. Jelena verwendet leuchtende Farben, die ihre Vision weiblicher Schönheit sehr gut zum Ausdruck bringen, auch wenn sie aus dem üblichen Schema fallen. Ich finde die Bilder unglaublich und freue mich über jedes, das Jelena im Laufe der bisherigen Corona-Zeit gezeigt hat.
Jetzt sind die Illus in einem ebenfalls Blackgoldsun betitelten Sammel-Kunstband erschienen, von dem es drei verschiedene Versionen gibt.
Mehr unter https://shop.sixmorevodka.com/collections/blackgoldsun.
So, jetzt auch noch mal hier: Auf Anstoß der Kollegin Andrea Bottlinger alias Lena Hofmeister habe ich in der vergangenen Woche die Initiative Autor*innen gegen Rechts ins Leben gerufen. In ihr versammeln sich professionell schreibende Menschen aus allen möglichen Bereichen der Literatur. Sie genießt zudem die Unterstützung der Initiative Schwarzer Menschen in Deutschland.
Wir wünschen uns eine Buchmesse, auf der niemand Angst vor rechter Gewalt haben muss. Wir sehen nicht, wie das ohne einen Ausschluss rechter Verlage von der Messe erreichbar ist, da diese den Gedanken verbreiten und befördern, nicht alle Menschen verdienten dieselben Rechte. Die Vorstellung, manche Menschen seien mehr wert als andere, ist inhärenter Teil rechten Gedankenguts und die Wurzel aller Gewalt gegen Menschen, die als „anders“ wahrgenommen werden.
Wir schätzen das Menschenrecht der Meinungsfreiheit sehr, möchten aber darauf hinweisen, dass die Meinungsfreiheit im Grundgesetz als gegen die Staatsgewalt gerichtetes Grundrecht verankert ist, um zu verhindern, dass die öffentliche Meinungsbildung und die damit verbundene Auseinandersetzung mit Regierung und Gesetzgebung beeinträchtigt oder gar verboten werden. Von daher hat ein Ausschluss rechter Verlage von der Messe, wie wir ihn fordern, mit diesem Grund- und Menschenrecht keinerlei Berührungspunkte. Meinungsfreiheit gibt niemandem das Recht auf eine Plattform für seine menschenfeindlichen Ideen. Wer so argumentiert, macht sich die irreführende Argumentationsweise von Querdenkern und Verschwörungsideologen in diesem Punkt zueigen.
Die Frage, ob man Verlage, die menschenfeindliches Gedankengut verbreiten, auf der Messe haben möchte, ist eine, die sich die ganze Branche stellen sollte und zu der sich jeder in der Branche klar positionieren sollte. Wir haben dies bereits getan: Wir sind der Ansicht, dass die Entscheidung für eine Teilnahme rechter Verlage automatisch einen Ausschluss von Menschen bedeutet, die von rechter Gewalt betroffen sind. Es ist nicht möglich, rechte Verlage und Betroffene von rechter Gewalt gemeinsam auf der Buchmesse zu haben, ohne dass Letztere um ihre Sicherheit fürchten müssen. Wir sprechen uns daher für Solidarität mit den betroffenen Autor*innen aus und fordern erneut einen Ausschluss rechter Verlage von der Messe.